Usability im Onlineshop – so werden Interessenten zu Kunden

Surft ein Webseitenbesucher zu einem Onlineshop, kann erstmal eine grundsätzliche Kaufbereitschaft vorausgesetzt werden. Doch der Interessent muss sich auf der Webseite des Onlineshops gut zurechtfinden, damit er die gewünschten Artikel schnell findet. Eine übersichtliche Navigation mit aussagekräftigen Produktkategorien ist der erste bedeutsame Schritt. Wichtig ist auch eine ausgereifte Suchfunktion, die bei umfangreichen Sortimenten zusätzliche Filter enthalten sollte. Sowohl bei den Kategorien als auch bei den Produktfiltern gilt allerdings: So viele wie nötig, so wenige wie möglich. Denn sonst wird es für den Kunden schnell unübersichtlich.

Findet sich der potenzielle Kunde mit der Navigation gut zurecht, wird er bald sein gewünschtes Produkt finden. Dabei sollten ihn besonders ansprechende Produktfotos und Produktbeschreibungen davon überzeugen, dass er mit dem Produkt eine sehr gute Wahl trifft. Die Produktbeschreibungen sollten alle wichtigen Informationen enthalten, die für eine Kaufentscheidung wichtig sind. Dazu gehören einerseits die harten Fakten wie Maßen und Material, andererseits sollten aber auch emotionale Elemente nicht fehlen, da in einem Onlineshop kein sinnliches Erleben durch persönliche Fühlen und direktes Betrachten der Ware möglich ist. Neben Fotos und Beschreibungen sollte die Produktseite zudem einen Call-to-Action beinhalten. Mit einem gut sichtbaren Button „In den Warenkorb legen“ fordern Sie den Kunden aktiv zum Handeln auf.

Für eine gute Usability im Onlineshop sollte der Kunde nach seiner Produktauswahl den Warenkorb schnell finden können. Dabei befindet sich der Warenkorb üblicherweise in der oberen rechten Ecke der Webseite, weshalb die meisten Kunden ihn dort vermuten. Mit einem Klick auf das Warenkorb-Icon sollte sich der Warenkorb öffnen und noch mal alle Produkte übersichtlich auflisten, die sich darin befinden. Wird ein Produkt im Shop in mehreren Farben und/oder Größen angeboten, sollte die ausgewählte Variante im Warenkorb ersichtlich sein. Wichtig ist, dass der Kunde die Möglichkeit hat, einzelne Produkte aus dem Warenkorb zu löschen und möglichst auch die Menge zu reduzieren oder die Anzahl zu erhöhen. Sinnvoll sind im Warenkorb die zwei Buttons „Weiter einkaufen“ und „Zur Kasse“, damit der Kunde wählen kann, was er jetzt tun möchte.

Um das Vertrauen des Kunden zu gewinnen, ist es für die Usability im Onlineshop auch besonders wichtig, dass er Informationen zum Shop nicht nur schnell findet, sondern dass sie auch leicht verständlich sind. Wer sich erst durch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen durchwursteln muss, um die möglichen Zahlungsarten ausfindig zu machen, wird leicht abgeschreckt. Zu den wichtigsten Informationen gehören beispielsweise die Höhe der Versandkosten, die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten und Hinweise zu Rückgabe und Rücksendung. Die Infos sollten entweder im Header, also ganz oben auf der Webseite Ihres Onlineshops zu finden oder verlinkt sein, oder im Footer, also in der Fußleiste der Webseite. Denn hier werden diese Informationen von den meisten Webseitennutzern vermutet.

Vor allem, wenn es an die Eingabe persönlicher Daten und den Abschluss des Bestellprozesses geht, werden manche Kunden zögerlich. Deshalb sollte der Bestellvorgang für den Kunden möglichst einfach sein und es sollten nur die Daten abgefragt werden, die für den Einkauf wirklich notwendig sind. Um letzte Unsicherheiten zu nehmen, sollte der Kunde selbst entscheiden dürfen, ob er ein Kundenkonto anlegen will oder nicht. Denn nicht jeder Online-Shopper möchte seine Daten dauerhaft gespeichert wissen. Andere Kunden wiederum finden es praktisch, eine Bestellhistorie usw. einsehen zu können.