Ladezeiten von Websites und Online-Shops optimieren

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Ladezeiten von Websites und Online-Shops optimieren
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Ob es als Ladezeit, Ladegeschwindigkeit, Pagespeed oder Pageload bezeichnet wird – hinter all diesen Bezeichnungen steckt die Geschwindigkeit, die zum kompletten Aufbau einer einzelnen Webseite im Browser gebraucht wird. Die Pagespeed einer Website oder eines Online-Shops kann mit verschiedenen Tools gemessen und durch unterschiedliche Maßnahmen optimiert werden. Als optimal werden von den meisten Tools Ladezeiten von 1 bis 4 Sekunden bewertet. Doch warum sollten die Ladezeiten überhaupt so kurz sein und wie erhöht man sie am besten?

Warum schnelle Ladezeiten so wichtig sind

Die Welt wird immer schnelllebiger, die Menschen entsprechend ungeduldiger. Internetuser sind heute an sehr schnelle Ladezeiten gewöhnt und erwarten sie deshalb auch von professionellen Websites. Muss lange auf den Aufbau einer Website oder eines Online-Shops im Browser gewartet werden, schlägt die Ungeduld zu und der potenzielle Kunde klickt die Seite wieder weg und wechselt zur Konkurrenz. Je kürzer die Ladezeit, desto geringer ist also die sogenannte Absprungrate, womit der prozentuale Anteil der Sitzungen einer Webseite gemeint ist, bei denen die User nur eine einzelne Seite eines Internetauftritts aufrufen und ihn dann schon wieder verlassen. Das heißt: Je schneller der Aufbau abläuft und die Website für den potenziellen Kunden sichtbar und nutzbar macht, desto eher bleibt er auf der Website, desto eher klickt er weitere Unterseiten an und desto größer ist die Chance auf Conversions, wie Einkäufe oder Downloads.

Die Absprungrate ist eng mit dem Google-Ranking verknüpft, besonders seit dem Ausrollen der sogenannten Core Web Vitals. Seit Juni 2021 stellt Google mit den Core Web Vitals einheitliche Qualitätssignale zur Verfügung, mit denen der Seitenbetreiber die Nutzererfahrung seiner Webseiten bewerten kann. In der Google-Hilfe zu den Core Web Vitals (https://support.google.com/webmasters/answer/9205520?hl=de) erläutert Google, dass die Absprungrate um 32 % steigt, wenn sich die Seitenladezeit von 1 auf 3 Sekunden erhöht, und um 106 %, wenn die Website sogar 6 Sekunden zum Laden braucht.

Da Google in einer niedrigen Absprungrate ein Zeichen für eine gute Nutzererfahrung sieht und damit die Website als besonders empfehlenswert einstuft, ist die Pagespeed zu einem entscheidenden Rankingfaktor geworden. Je schneller eine Website lädt, desto höher taucht sie also auch in den Google-Suchergebnissen auf und desto häufiger wird sie wiederum von neuen Kunden gefunden.

Die Ladezeiten von Websites und Online-Shops optimieren, sorgt also einerseits für eine bessere Sichtbarkeit und andererseits für mehr Conversions. Damit lohnt sich die Optimierung der Pagespeed gleich doppelt.

Welche Maßnahmen erhöhen die Ladegeschwindigkeit?

Wie schnell sich eine Website aufbaut, hängt einerseits vom Endgerät des Users ab. Andererseits gibt es aber durchaus auch Faktoren, die ein Website- oder Online-Shop-Betreiber beeinflussen kann. Der flinke Seitenaufbau muss sowohl für Mobilgeräte als auch für Desktop-Computer optimiert werden. Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:

1. Schnelleres Hostingpaket wählen

Besonders wichtig für die Ladegeschwindigkeit ist die Qualität des Webservers bzw. Hostings. Gerade für umfangreiche Online-Shops ist es deshalb wichtig, sich für ein Hostingpaket mit ausreichender Performance zu entscheiden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass sich bei dem gewählten Hostingpaket nur wenige Kunden einen gemeinsamen Server teilen. Denn teilen sich viele Websites einen Server, desto eher kann es in Stoßzeiten zu Einbußen bei der Ladegeschwindigkeit kommen. Wird ein eigener Webserver oder Managed Server eingesetzt, so sollte er den Anforderungen des Content-Management-Systems unbedingt gerecht werden. Vor allem Shopsysteme benötigen ausreichend Ressourcen, um eine gute Performance zu bieten.

2. Hochwertiges Softwaresystem nutzen

Ebenfalls einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit hat auch das verwendete Content-Management- oder Shopsystem. Im Zusammenspiel mit dem Webserver kann ein durchdachtes, ausgefeiltes System die Performance deutlich steigern. So basiert beispielsweise die aktuelle Version von Shopware 6 auf einer völlig neuen Technologie, die besonders schnelle Ladezeiten möglich macht. Das Content-Managament-System Contao wiederum lädt von Haus nur wenige Daten, sodass auch professionelle Contao-Websites besonders schnell laden und dadurch besonders kundenfreundlich sind.

3. Optimierte Bilder einsetzen

Bilder sind eine häufige Ursache für lange Ladezeiten, was vor allem in umfangreichen Online-Shops zu einem echten Problem werden kann, da hier oft viele Artikelbilder zur wirkungsvollen Illustration der Produkte zu finden sind. Je größer die Bilddateien sind, desto länger braucht der Browser, um sie zu laden. Deshalb sollten möglichst professionelle Bilder eingesetzt, die komprimiert und für Webseiten optimiert wurden. Wichtig ist auch, die Bilder auf eine optimale Größe zu reduzieren. Hochwertige Softwaresysteme wie Contao skalieren die Bilder automatisch auf die richtige Größe.

4. Technische Einstellungen anpassen

Damit die Pagespeed sich erhöht, kann auch auf technischer Seite einiges getan werden: Sogenanntes Browsercaching sorgt beispielsweise dafür, dass statische Dateien auf einem Server abgelegt werden können, damit die Kunde bei einem weiteren Besuch der Website bestimmte Inhalte, wie Logos oder Icons, nicht noch einmal neu laden müssen. Auch die Optimierung des CSS- und Javascript-Codes kann viel Ladezeit sparen. Zudem ist noch die serverseitige Komprimierung zu nennen. Die meisten Webserver und Hostingpakete bieten bereits die Möglichkeit, die eigenen Daten automatisch zu komprimieren. Moderne Softwaresysteme wie Contao oder Shopware setzen in der Regel auch schon auf eine automatische Datenkomprimierung.

5. Externe Ressourcen sparen

Heutzutage gibt es unzählige Services, die Website- und Shopbetreiber nutzen können. Dazu gehören beispielweise Traffictracker, Conversiontracker, Social Media Widgets, Affiliate-Netzwerke oder Statistik- oder Controllingdienste. Werden diese Services genutzt, müssen ihre entsprechenden Datenpakete immer von externen Servern heruntergeladen werden. Je mehr solcher externen Services genutzt werden, desto länger dauert wiederum der Seitenaufbau. Um die Ladezeiten zu optimieren, sollten deshalb nur die Ressourcen eingesetzt werden, die wirklich benötigt werden. Zudem sollten sie asynchron geladen werden, das heißt erst dann, wenn der Seitenaufbau bereits abgeschlossen ist.

Fazit: Mit den richtigen Stellschrauben zu mehr Umsatz

Schnelle Ladezeiten sind wichtig, damit Websitebesucher nicht entnervt abspringen, die Website in den Google-Suchergebnissen dadurch besser rankt und wiederum von mehr potenziellen Kunden gefunden wird. Dabei gibt es verschiedene technische Maßnahmen, die die Pagespeed erhöhen und für eine bessere Performance Ihres Internetauftritts sorgen können. Als erfahrene Digitalagentur hilft Ihnen webbrand gerne, die richtigen Stellschrauben bei Ihrer Website oder Ihrem Online-Shop zu drehen und durch schnellere Ladezeiten gegebenenfalls für mehr Kunden und mehr Umsatz zu sorgen. Sprechen Sie uns gerne an.

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